Bunte Fasanen im Alsdorfer Tierpark

Lat.: phasianus colchicus Klasse: Vögel Ordnung: Hühnervögel Familie: Hühner

Der Fasan wird heute leider auch Jagdfasan genannt. Ursprünglich kommt der Fasan aus Mittelasien und lebt nun auch im Zuge kontinuierlicher Aussetzungen inzwischen in ganz Mittel- und Westeuropa. Seinen Lebensraum bevorzugt der Fasan überwiegend in weiten Feldfluren, wo ihm das Gehölz und Unterholz sowie Hecken eine schützende Deckung bieten.
In erster Linie zu Jagdzwecken wurde der Fasan in Europa, den vereinigten Staaten sowie weiteren Teilen der Erde eingebürgert.

Einen stabilen Fortbestand kann sich aber nur durch besondere Hegemaßnahmen ebenso wie durch ständige Aussetzungen halten. In Südeuropa wurden Fasanen wahrscheinlich schon in der Antike als Ziervogel und wegen des wohlschmeckenden Fleisches eingeführt und gehalten.
Die Römer sorgten vermutlich für eine Ausbreitung in Mittel- und Westeuropa. Vielerlei Teile von Europa wurden aber erst im 19. Jahrhundert von den Fasanen besiedelt. Ein Großteil des europäischen Bestands befinden sich in Deutschland, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Ungarn und Rumänien. Die in Europa lebenden Fasanen sind im Regelfall Mischformen unterschiedlicher Unterarten.

Beschreibung / Aussehen
Fasanen sind Hühnervögel mit einem farblich prachtvollen Gefieder sowie langen Schwanzfedern. Fasanen sind mit dem Pfau verwandt und stammen ursprünglich aus den asiatischen Gebieten.
Inzwischen ist der Fasan durch die Ansiedlung durch die Menschen auch in Europa heimisch geworden. Der männliche Fasan trägt ein buntes Federkleid, die weiblichen Fasanen sind eher unauffällig und haben eine bräunliche Tarnfärbung.
Fasane, ob männlich oder weiblich, werden leider auch zu Jagdzwecken gehalten! Doch sie sind mittlerweile ähnlich wie Pfauen auch beliebte Ziervögel.
So wie die Pfauen, leben auch Fasanen inzwischen in vielen Tierparks und Zoos.

In Freiheit bevorzugt der Fasan allerdings eine halboffene Gegend mit ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten, wie z.B. hohes Gras, Unterholz, Gebüsche oder kleine Wälder. Ebenso findet man den Fasan auch in Feuchtgebieten mit Schilfbestand, vorausgesetzt, dass er dort genügend Unterschlupf zum Verstecken vorfindet.


Heimat
Die natürliche Verbreitung des Fasans erstreckt sich durch den Süden der Zentral- und Ostpaläarktis sowie über Teile der Orientalischen Region.
Sie reicht zum einen vom Schwarzen Meer in einem breiten Gürtel südlich der Wald- und Steppenzone ostwärts bis ins westchinesische Qinghai und zum Südrand der Gobi.
Das Areal ist hier sehr stark zergliedert, wobei die Teilareale meist auf einzelne Unterarten entfallen und größtenteils isoliert voneinander liegen.
Zum anderen erstreckt sich östlich davon vom äußersten Südosten Sibiriens und dem nordöstlichen China ein großes, geschlossenes Areal südwärts über den größten Teil Chinas sowie Korea und Taiwan bis in den Norden von Vietnam, Laos, Thailand und Myanmar. Hier sind die Übergänge zwischen den Unterarten meist fließend.
Zudem wurde die Art in vielen Teilen der Welt mit unterschiedlichem Erfolg eingebürgert. Heute besiedelt sie große Teile Europas. Selten ist sie hier nur in Griechenland, den italienischen Alpen und in Teilen des südlichen Frankreichs.
Auf der iberischen Halbinsel sowie im Norden Fennoskandiens fehlt sie fast ganz. In Nordamerika kommt sie in weiten Teilen des südlichen Kanada und den gemäßigten Breiten der USA vor und wurde zudem auf Hawaii eingebürgert. Lokal gibt es die Art in Chile, auf beiden Hauptinseln Neuseelands und im südaustralischen Bundesstaat Victoria. Auch auf zahlreichen Inseln hat es Ansiedelungsversuche gegeben.

Lebensraum
Der Fasan bevorzugt als Lebensumfeld offene Agrarlandschaften, weite Feldflure mit Unterholz wo ihm die Gehölze und Hecken genügend Deckung bieten.
Man findet ihn jedoch auch in angrenzenden lichten Wäldern ebenso wie Schilfarealen. In urbanen hält sich der Fasan kaum auf.
Verbreitungsgebiete in Nordrhein-Westfalen sind die charakteristischen Niederwildreviere der Westfälischen Bucht, Gebiete des Niederrheins und in den tieferen Lagen des Berglandes.
Ein Fasanen-Hahn lebt zur Brutzeit überwiegend mit ein bis zwei Hennen zusammen.

Der Fasan überwintert in der Regel in den Brutgebieten. Gelegentlich weicht er in der Winterzeit über kurze Strecken in mehr Deckung oder Nahrung bietende Lebensräumen aus.

Nachwuchs
Die Küken der Fasanen sind so genannte Nestflüchter und folgen kurz nach dem schlüpfen ihrer Mutter. Sie werden zwar von der Mutter geführt, ernähren sich aber eigenständig. Schon im Lebensalter von etwa 10-12 Tagen sind die Jungfasanen flugfähig. Die Küken nähren sich in den ersten Lebenswochen meist von Insekten und deren Larven. Später werden Sämereien und Körner jeder Art bevorzugt. Auf agrarwirtschaftlichen Flächen gelten Fasanen als Nutztiere, weil sie abgesehen von Körnern auch schädliche Insekten fressen. Die Eigenständigkeit gewinnen sie allerdings erst im Alter von 10 bis 12 Wochen.

Sprache
Der Fasanenhahn verfügt über ein enormes Lautrepertoire, das überwiegend aus rauen, krähenden Rufen besteht. Der häufigste Ruf ist der Revier-ruf, welcher zur Fortpflanzungszeit, zeitweise aber auch zur Herbstzeit zu hören ist, ein zweisilbiges, lautes göö-gock oder kotock.

Ernährung
Fasanen leben hauptsächlich von pflanzlicher Nahrung. Das Spektrum reicht aber von Sämereien, Kräutern, jungen Pflanzentrieben, Schnecken, Würmern und Weichtieren bis hin zu Eicheln und Beeren. Aber ebenfalls Rhizome und grüne Pflanzenteile verschmäht der Fasan nicht. Diese zerkleinert der Fasan dann mit Hilfe aufgenommener Steine in seinem Magen. Vor allem die Jungfasane fressen in den ersten Lebenswochen kleine Wirbellose Tiere wie etwa Regenwürmer, Nacktschnecken, Gehäuseschnecken sowie Insekten.



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