Die Heidschnucken

Lat.: Ovis ammon Klasse: Säugetiere Ordnung: Paarhufer Familie: Schafe

Ein Schaf allein - das gibt es nicht!
Schafe sind reine Herdentiere und mögen es überhaupt nicht, alleine zu sein. Nur zusammen mit ihren Artgenossen fühlen sie sich sicher und geborgen. Innerhalb der Herde bilden sich kleine Gruppen aus verwandten weiblichen Tieren.
Zur Paarungszeit zeigen die Widder, wie temperamentvoll sie sein können: Beim Kampf um die Weibchen stoßen sie wieder und wieder krachend mit den Hörnern gegeneinander. Das hört sich aber schlimmer an, als es ist. Die Tiere verletzen sich so gut wie nie dabei.

Beschreibung / Aussehen
Heidschnucken sind eine alte Schaf-Rasse und liefern nicht nur Wolle, sondern auch Fleisch. Außerdem dienen sie der Landschaftspflege, weil sie in der Heide das Gras kurz halten und dafür sorgen, dass die Heidelandschaft erhalten bleibt.
Heute gelten Heidschnucken als gefährdet. Es gibt nur noch relativ wenige Tiere. Sowohl Männchen als auch Weibchen tragen Hörner, die der Weibchen sind sichelförmig nach hinten gebogen, die der Männchen schneckenförmig. Ihr Fell ist lang und dicht und silbergrau bis dunkelgrau gefärbt. An Kopf und Beinen dagegen ist das Fell kurz und schwarz.
Die Lämmer der Heidschnucken kommen mit schwarz gelocktem Fell zur Welt. Im Laufe des ersten Lebensjahres verfärbt sich das Fell und wird grau. Altböcke wiegen 75 - 80 kg, Mutterschafe 40 - 45 kg.
    
Heimat:
Die Hauptzuchtgebiete sind die norddeutschen Heide- und Moorlandschaften der Lüneburger Heide sowie Schweden, das ehemalige Ostpreußen, die Bretagne, die Insel Ouessant und die Insel Boreray (Großbritannien).

Lebensraum:
Den Winter verbringen Schafe meistens im Stall. Nur in ganz milden Gegenden, in denen es wenig Schnee gibt und kaum friert, können sie auch in der kalten Jahreszeit draußen bleiben. Auf alle Fälle müssen sie in dieser Zeit aber mit Heu und Stroh gefüttert werden.

Nachwuchs:
Ein Schaf wird mit etwa zwei Jahren erwachsen und kann dann jedes Jahr Junge bekommen. Paarungszeit ist im Herbst. Fünf Monate später bringt das Schaf im Februar oder März ein bis vier Lämmchen zur Welt.
Gleich nach der Geburt leckt die Mutter die Lämmer ab und prägt sich dabei ihren Geruch ein; er ist das Erkennungszeichen für die Mutter. Umgekehrt merkt sich das Lämmchen ganz genau, wie die Mutter blökt. An diesem Ruf wird das Lamm seine Mutter später unter den vielen Schafen der Herde erkennen. Nach der Geburt der Lämmer muss alles ganz schnell gehen: Sie versuchen, sich auf ihren dünnen, langen Beinchen aufzurichten, um am Euter der Mutter zu trinken.
Das ist wichtig, weil die Lämmer mit der ersten Milch der Mutter eine Menge Abwehrstoffe bekommen. In den ersten Stunden stehen die Lämmchen noch ziemlich wackelig auf den Beinen, doch schon wenig später folgen sie ihrer Mutter auf die Weide. Die Heidschnucken werden meistens zwischen zehn und zwanzig Jahre alt.
    
Sprache:
Jeder kennt den typischen Ruf der Schafe: "Mäh". Aber sie können auch blöken und meckern. Bei Gefahr warnen wilde Schafe ihre Herde mit einem Pfiff.

Ernährung:
Jedes Gras und Kraut, das ihnen vor die Schnauze kommt, wird ab gerupft und gefressen. Natürlich mögen sie saftiges Gras am liebsten, aber sie werden auch auf einer mageren Weide hoch oben in den Bergen noch satt. Sie sind wie Kühe ebenfalls Wiederkäuer, sie würgen das Futter einige Stunden nach dem Fressen wieder hoch und kauen es noch einmal gründlich, bevor es dann endgültig im Darm verdaut wird.



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