Der Pfau

Lat.: pavo cristatus Klasse: Vögel Ordnung: Hühnervögel Familie: Fasanen
    
Minh-Ao!
In Indien werden die Töne mit »minh-ao« gedeutet, was soviel heißt wie »Regen kommt!«. Und in der Tat ertönt sein charakteristischer Schrei oft vor Unwettern.
Der Pfau ist das Symbol der Schönheit, des Reichtums, der Liebe, Leidenschaft aber auch der Unsterblichkeit, Arroganz und der Eitelkeit. Um ihn ranken sich Mythen und Legenden verschiedener Kulturen und Epochen. In Indien ist er nicht nur heilig sondern auch gleichzeitig der Nationalvogel.
In der griechischen Mythologie erschuf die Göttin Hera das »hundertäugige« Federkleid des Pfaus aus dem vieläugigen Riesen Argos, der mit seinen Argusaugen Io bewachte und von Hermes getötet wurde. In Indien fressen Pfauen junge Kobras und sind daher dort sehr beliebt.


Beschreibung / Aussehen:
Die Männchen sind sofort zu erkennen: Ihre bis zu 150 Zentimeter langen Schwanzfedern sind in der Vogelwelt fast einzigartig.
Diese Schwanzfedern sind stark verlängerte Oberschwanzdecken. Das Männchen kann sie zu einem imposanten Rad aufstellen. Der eigentliche Schwanz ist viel kürzer: Er misst nur 40 bis 45 Zentimeter.
An Hals, Brust und Bauch sind die Männchen leuchtend blau gefärbt. Insgesamt werden sie bis zu zwei Meter lang und wiegen zwischen vier und sechs Kilogramm. Unter den Augen sitzt ein großer, halbmondförmiger weißer Fleck.
Die Weibchen sind kleiner und lange nicht so bunt wie die Männchen. Ihr Federkleid ist überwiegend grünlich-grau. Sie haben ein unauffälliges Muster und keinen langen Schwanz. Männchen und Weibchen tragen auf dem Kopf eine Federkrone.

    
Lebensraum:
In freier Wildbahn bewohnen Pfaue vor allem hügeliges Gelände im Dschungel.
Sie bevorzugen Plätze an Gewässern. Tagsüber halten sie sich meist im dichten Wald versteckt. Am Morgen und am Abend verlassen sie den Wald und suchen auf Feldern und Wiesen nach Nahrung.

Heimat:
Der Pfau stammt aus Indien und Sri Lanka.






Nachwuchs:
Pfaue leben in kleineren Familienverbänden, die aus einem Hahn und mehreren Hennen mitsamt den sie begleitenden Jungvögeln bestehen. Die Fortpflanzungszeit ist Region und wetterbedingt von April bis August.
Während der ausgiebigen Balz schlägt der männliche Pfau sein Rad und präsentiert seinen prächtigen Federfächer. Dabei lässt er wiederholt seine Federn erzittern, so dass ein lautes Rasselgeräusch erzeugt wird.
Ein Gelege besteht gewöhnlich aus 4-6 Eiern. Die Eier des Pfaus sind hellweiß bis zart gelblich. Die Hennen bebrüten die Eier für eine Dauer von circa 28-30 Tagen. Die geschlüpften Küken halten sich vorzugsweise unter dem Schwanz der Mutter auf. Die jungen Küken haben ein helles, isabellbraunes Nest- oder Daunenkleid. Nach einem Monat bekommen die Küken ihre Krone. Im Alter von drei Jahren bekommen die Männchen ihr leuchtendes Federkleid und die prächtige Schleppe.

Sprache:
Der blaue Pfau hat einen stark entwickelten Geruchs- und Gehörsinn. Außerdem ist er sehr wachsam und warnt mit seinen lauten, durchdringenden Schreien auch andere Tiere frühzeitig vor Gefahren.

Ernährung:
Bei Freilauf ernährt sich der Pfau hauptsächlich von Grünzeug, kleineren Tieren bis zur Größe einer Maus und verschiedenen Sämereien. Als zusätzliches Futter kann man ihnen eine Mischung aus Mais, Weizen, Sonnenblumenkörnern, etwas Hanf und Hirse geben.


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