Präriehunde im Alsdorfer Tierpark

Lat.: cynomys ludovicianus Klasse: Säugetier Ordnung: Nagetier Familie: Hörnchen

Präriehunde haben mit Hunden nicht das Mindeste zu tun. Es sind Nagetiere und keine Raubtiere. Aber weil sich ihre Rufe wie bellen anhört, wurden sie als "Präriehunde" benannt.
Beim ersten Anblick könnte man Präriehunde für Murmeltiere halten! Präriehunde sind allerdings nur halb so groß und wesentlich schlanker als Murmeltiere.
Präriehunde sind Nagetiere und gehören zur Familie der Hörnchen. Präriehunde messen eine Länge von etwa 28 bis 35 Zentimeter, haben einen Schwanz welcher drei bis zehn Zentimeter lang ist. Präriehunde wiegen etwa 700 bis 1400 Gramm. Das Fell ist gelb-grau bis braun gesprenkelt. Der Bauch und die Kehle sind dagegen ein wenig heller.
Präriehunde leben naturgemäß in Nordamerika: von Kanada über die Vereinigte Staaten bis Mexiko. Präriehunde leben in den Prärien. So werden die großen weiten Gras- und Steppenlandschaften in Nordamerika benannt. Um sich vor Feinden und Kälte zu schützen, legen die Präriehunde unterirdische Höhlen und lange Gänge an. Es gibt 5 unterschiedliche Präriehund-Arten: Schwarzschwanz-Präriehund, Weißschwanz-Präriehund, Gunnison's-Präriehund, Mexiko-Präriehund sowie der Utha-Präriehund. Die unterschiedlichen Gattungen der Präriehunde sind allerdings schwierig voneinander zu differenzieren. Nur 2 Präriehund-Arten haben ein unverwechselbares Merkmal: die Schwanzspitze der Schwarzschwanz-Präriehunde ist dunkel, die der Weißschwanz-Präriehunde ist weiß. Präriehunde werden im Schnitt 8, manchmal auch 10 bis 11 Jahre alt.

Beschreibung / Aussehen
Der Körper der Präriehunde misst etwa 30 - 35 cm, zusätzlich kommt noch der Schwanz mit bis zu 10 cm dazu.
Das Körpergewicht der Präriehunde beträgt etwa 800 bis 1400g. Angesichts dessen liegen sie mit ihrem Körpergewicht annähernd in der Mitte der Gewichte zwischen Murmeltier und Ziesel, wie auch mit Ihren Backentaschen, die verkümmert sind. Bei dem Murmeltier fehlen sie ganz, während die Backentaschen des Ziesels voll funktionstüchtig sind.

Präriehunde haben ein gelb-braunes bis graues Fell. Mehrheitlich sind darin noch helle Sprenkel enthaltend. Die Körperunterseite ist heller etwa cremefarbig gefärbt. Das Fell der Präriehunde ist kurz, glatt und fest.
Das Fell wird zweimal im Jahr vollständig gewechselt. Nur die Behaarung am Schwanz ändert sich nur einmal pro Jahr. Das Schwanzfell ist häufig leicht geringelt und am Schwanzende dunkler gefärbt.
Das Skelett und der Schädel gleichen ebenfalls mit dem Murmeltier überein. Die Ohren sind winzig und kaum behaart. Ihre Nagezähne sind kraftvoll, die Backenzähne haben stark gefaltete Kauflächen. Die Augen der Präriehunde, wie auch bei den Eichhörnchen und Murmeltieren, sind erstklassig ausgebildet. Die Scharfsichtigkeit ist äußerst gut, ihre Augen sitzen weit oben am Kopf, wegen einer guten weiträumigen Sicht.

Heimat
Präriehunde leben naturgemäß in der Prärie Nordamerikas. Der Lebensraum sollte kurzes beziehungsweise mittellanges Gras wie auch trockenen Boden bieten.

Lebensraum
Schwarzschwanz-Präriehunde sind tagaktiv und leben in großen gegliederten Kolonien. Solche Kolonien setzen sich aus vielen Familienverbänden zusammen. Ein Familienverband besteht in der Regel aus einem Männchen, 3 oder 4 Weibchen und einer großen Anzahl von jüngeren Tieren beiderlei Geschlechts. Weibchen, welche in einem Familienverband geboren wurden, verbleiben dort, so dass sämtliche Weibchen einer Gruppe miteinander verwandt sind. Männchen müssen demgegenüber vor Erlangen des 2. Lebensjahrs den Familienverband verlassen. Sie versuchen dann, die Kontrolle über einen anderen Familienverband zu erhalten. Um Inzucht zu verhindern, wechseln auch die ausgereiften Männchen jedes Jahr ihren Familienverband; wenn sie dies nicht tun, verwehren die Weibchen letzten Endes die Paarung mit ihnen. Die Kolonien legen unterirdische Gänge an, welche man auch als Dörfer beziehungsweise Städte bezeichnet, die bis zu 30 m lang werden können. Um das unterirdischen Labyrinth vor Nässe zu schützen, legen die Präriehunde an den Ausgängen Erdwälle an, welche dann 30 bis 60 cm hoch werden können. Jeder Familienverband hat seinen eigenen Wohnbereich, welcher auch gegen die Artgenossen verteidigt wird. Darüber hinaus sind Präriehunde äußerst sozial und gesellig.

Winterschlaf
Vor dem Winterschlaf futtern sich die Präriehunde einen großen Speckvorrat an, damit sie über die kalte Winterzeit kommen.
Wie sämtliche Hörnchen halten auch die Präriehunde einen ausgeprägten und langen Winterschlaf, der  nicht gerne unterbrochen wird. Wenige wärmere Tage genügen, um die Präriehunde aufzuwecken. Solche Schlafpausen werden für Blasen- und Darmentleerung, ebenso wie eine eher kleine Nahrungsaufnahme genutzt. Die Männchen schlafen ein paar Wochen weniger als die Weibchen.

Nachwuchs
Am Ende des Winters erfolgt die Paarungszeit. Nach einer Tragzeit von gut 32-37 Tagen bringt das Weibchen im Frühjahr 2 bis 10 Junge zur Welt. Selbige sind bei der Geburt nackt, taub wie auch blind. Sie sind etwa 7 cm lang und wiegen etwa 15 g.  Die jungen Präriehunde öffnen erst nach etwa 35 Tagen die Augen und sind nach 7 Wochen entwöhnt.
Eine gemeinsame Aufzucht der Jungen findet nicht statt. Jedes Weibchen sorgt sich lediglich um die eigenen Jungen und wird während der Trag- und Stillzeit außergewöhnlich angriffslustig. Männchen verhalten sich im Gegensatz zu allen Jungtieren ihrer Kolonie friedfertig und versuchen, sie zu verteidigen.
Die Jungtiere bleiben für etwa 3 Winter im Familienverbund und verlassen mit 2 Jahren fortpflanzungsfähig den elterlichen Bau. Die Jungtiere besiedeln als Folge den Rand der Kolonie, so dass diese beständig wächst.

Ernährung
Das Futter besteht aus unterschiedlich Pflanzen und ist abhängig von der Jahreszeit. So fressen sie im Sommer zum Beispiel Gräser und im Winter Disteln und Kakteen, sowie Wurzeln und Zwiebeln. Allerdings werden auch Insekten hin und wieder erbeutet.









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