Die Schnee-Eule

Lat.: Nyctea scandiaca Klasse: Vögel Ordnung: Eulen Familie: Eigentliche Eulen

Schneeeulen sind nachtaktiv!
Schneeeulen sind zwar gerne zur Zeit der Dämmerung aktiv, gehen aber auch tagsüber und nachts auf Beutefang. Das hängt davon ab, wann ihre Hauptbeutetiere, Lemminge und Schneehühner, aktiv sind. Eulen können ihren Kopf um bis zu 270 Grad drehen.
So können sie perfekt nach Beute Ausschau halten. Sie sind Vögel des hohen Nordens: Schneeeulen leben nur in den nördlichsten Regionen der Erde und sind perfekt an ein Leben in Eis und Schnee angepasst.
Sie können stundenlang regungslos auf Hügeln, Steinen oder Baumstämmen sitzen und die Gegend beobachten. Auf diese Weise sehen sie Ihre Feinde sehr früh und können sich in Sicherheit bringen.



Beschreibung / Aussehen
Schneeeulen gehören zur Familie der Eulen und sind nahe Verwandte vom Uhu. Sie sind sehr mächtige Vögel: Sie können bis zu 66 Zentimeter groß werden und bis zu 2,5 Kilogramm schwer.
Die Spannweite ihrer Flügel beträgt 140 bis 165 Zentimeter. Die Weibchen werden deutlich größer als die Männchen. Außerdem unterscheiden sich Männchen und Weibchen in der Färbung des Gefieders: Während Männchen im Lauf ihres Lebens immer weißer werden, haben weibliche Schneeeulen helle Federn mit braunen Linien. Kleine Schneeeulen sind grau. Typisch für die Eule ist der runde Kopf mit den großen, goldgelben Augen und dem schwarzen Schnabel.
    
Heimat
Schneeeulen leben nur auf der Nordhalbkugel: In Nordeuropa, Island, Kanada, Alaska, Sibirien und auf Grönland. Sie leben dort jeweils nur im äußersten Norden, in der Nähe des Polarkreises. Ihr südlichstes Verbreitungsgebiet sind die Gebirge Norwegens.

Lebensraum
Schneeeulen leben in der Tundra oberhalb der Baumgrenze, dort wo es Moor gibt. Im Winter

bevorzugen sie Regionen, in denen der Wind den Schnee weg weht. Zum Brüten gehen sie in Gebiete, in denen im Frühjahr schnell der Schnee schmilzt. Sie bewohnen Lebensräume von Meereshöhe bis in 1500 Meter Höhe.

Nachwuchs
Anschließend an die Balz beginnt im Mai die Brut. Als Brutplatz bevorzugt die Schneeeule Gebiete mit zahlreichen Felsrücken, Vorsprüngen und kleinen Hügeln. Das Weibchen legt je nach Nahrungsangebot 3-11 Eier, jeweils im Abstand von zwei Tagen. Nach etwa einem Monat schlüpfen die Jungvögel wiederum im 2-Tages-Abstand. Während das Weibchen die Eier bebrütet, wird es vom Männchen mit Nahrung versorgt. Nach 6-7 Wochen sind dann die Jungvögel flügge. Wild lebende Schneeeulen werden zwischen 9 und 15 Jahre alt. In Gefangenschaft können sie aber ein Alter von bis zu 28 Jahren erreichen.

Sprache
Die meiste Zeit des Jahres sind Schneeeulen sehr scheue und stille Vögel. Zur Balzzeit geben die Männchen ein lautes Krächzen und ein tiefes, bellendes "Hu" von sich. Von den Weibchen hört man nur ein helleres und viel leiseres Krächzen. Daneben können Schneeeulen zischen und Warnrufe von sich geben, die an die Rufe von Möwen erinnern.


Ernährung
Die Schneeeule ist ein Jäger, der als Beutetier alles nutzt, was er schlagen kann. Die Beute besteht meist aus kleinen Säugetieren wie Mäusen. Sie können jedoch durchaus Tiere bis zur Größe von Schneehasen und Enten erbeuten. Auch Fische oder Seevögel werden nicht verschmäht.





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