Der Waschbär

Lat.: Procyon lotor Klasse: Säugetier Ordnung: Raubtier Familie: Kleinbären
    
Waschbären merken sich alles!
Waschbären, die mit anderen Artgenossen oft in lockeren Kleingruppen zusammenleben, zeichnen sich durch ihr gutes Gedächtnis aus. Selbst nach 3 Jahren können sie sich noch an Gelerntes erinnern.
Der Waschbär, altertümlich auch "Schupp" genannt, ist der am weitesten verbreitete Vertreter der Familie der Kleinbären und war ursprünglich nur in Mittel- und Nordamerika beheimatet.
Waschbären tasten die Nahrung oder andere Gegenstände mit ihren Vorderpfoten sorgfältig von allen Seiten ab, um sich ein genaues Bild von dem gefundenen Gegenstand zu machen.
Da dies häufig im seichten Gewässer geschieht, wo sie im Uferbereich nach Kleinlebewesen suchen, wurde früher irrtümlich vermutet, dass der Waschbär seine Nahrung »wäscht«.
In Zoos und Tierparks ist der Waschbär ein ausdauernder Pflegling, der als  Allesfresser leicht zu ernähren ist. Junge können bei guter Behandlung  sehr zahm werden.

Heimat
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Waschbären erstreckt sich von Panama über Mexiko und fast die gesamte USA bis zum Süden Kanadas.
Hiervon ausgenommen sind nur Wüstengebiete und das Hochgebirge der Rocky Mountains.
    


Lebensraum
Gewässerreiche Misch- und Laubwälder stellen den bevorzugten Lebensraum der anpassungsfähigen Säugetierart dar. Während in Gefangenschaft gehaltene Waschbären bis zu 20 Jahre alt werden können, werden sie in freier Natur lebend nur selten älter als zwölf Jahre.
        
Beschreibung / Aussehen
Typisch für den Waschbären ist seine maskenartige Gesichtszeichnung.
Der Waschbär ist bei einer Schulterhöhe von etwas mehr als 25 Zentimetern zwischen 45 und 65 cm lang, wozu noch der buschige, schwarz-braun geringelte Schwanz mit einer Länge von ca. 25 cm kommt.
Das Körpergewicht erwachsener Tiere liegt zwischen vier und acht Kilogramm.
Männliche Exemplare sind in der Regel 15 bis 20 Prozent schwerer als Weibchen. Wegen des Winterspecks können Waschbären zu Winteranfang bis zu 50 Prozent mehr wiegen als im Frühling.

Nachwuchs
Die Brunftzeit der Waschbären ist von Januar bis März. In dieser Zeit paaren sich die Männchen meist mit mehreren Weibchen. 9 Wochen nach der Begattung bringt das Weibchen in seiner Schlafhöhle 1-7 Junge zur Welt.
Die Jungen wiegen bei der Geburt nur 70 g und sind ungefähr 16 cm lang, wobei der Schwanz schon 1/3 der Länge für sich in Anspruch nimmt. Mit 4 Monaten werden die Jungen entwöhnt und mit 2 Jahren sind sie Geschlechtsreif.

Sprache
Waschbären sind laute Gesellen, die viele verschiedene Laute von sich geben können. Wenn sie unzufrieden sind, "schnirken" oder "kekkern" sie. Sie knurren und kreischen laut, wenn sie miteinander kämpfen - und sie fiepen, wenn sie einen Artgenossen treffen, den sie nicht leiden können.
    


Ernährung
Waschbären sind Allesfresser, deren Speiseplan sich je nach Nahrungsangebot zu ungefähr gleichen Teilen aus pflanzlicher Nahrung (Obst, Getreide, Nüsse und Beeren), Wirbellosen (Insekten und Würmer) und kleinen Wirbeltieren (Fische, Kleinsäuger, Amphibien sowie Vogeleier) zusammensetzt.
Während sie im Frühjahr überwiegend tierische Nahrung zu sich nehmen, bevorzugen sie im Herbst kalorienreiche pflanzliche Kost wie Fallobst. Für verstädterte Waschbären stellen Küchenabfälle eine weitere wichtige Nahrungsquelle dar. Waschbären entwickeln bei großer Nahrungsauswahl starke individuelle Vorlieben für bestimmte Nahrungsmittel. Im Winter finden sie demgegenüber nur noch vereinzelt Nahrung und müssen bei anhaltendem Frost sogar fasten.


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